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Verlegung der Flugrouten über Egelsbach

Nachdem die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) im März dieses Jahres die An- und Abflugrouten des Rhein-Main-Flughafens geändert hat, wird die Gemeinde Egelsbach und ihr lokaler Flugplatz konsequent von Großflugzeugen überflogen. Wir hatten dazu bereits berichtet: Das Ende einer Volkslüge

Seit einigen Wochen werden wir als FLAG-E deshalb von immer mehr betroffenen Anwohnern auf dieses neue Fluglärmproblem angesprochen. Besonders dramatisch war dabei die Schilderung eines Neubürgers aus dem Egelsbacher Brühl, der auf der Flucht vor dem Fluglärm von Offenbach nach Egelsbach gezogen ist, und nun von diesem Problem wieder eingeholt wurde. Hinzu kommt, dass die Anwohner des Verkehrslandeplatzes Egelsbach bereits eine hohe Fluglärmlast zu ertragen haben, die seit dem Einstieg der Firma Netjets bei der Hessischen Flugplatz GmbH (HFG) vor zwei Jahren deutlich  gestiegen ist. Zu dieser lokalen Fluglärmlast, die von immer mehr Düsenjets und Hubschraubern am Flugplatz Egelsbach verursacht wird, addiert sich nun am Tag  in den knapp darüber liegenden Lufträumen  der Lärm von unzähligen Großflugzeugen im Minutentakt.

Diese unzumutbare Sonderbelastung der Bürger von Egelsbach ist im wahrsten Sinne des Wortes eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und mit der sogenannten „Demokratisierung des Fluglärms“ unvereinbar. Die zuständigen Behörden und Regierungsstellen sind hier, auch im Hinblick auf ihre Glaubwürdigkeit, dringend gefordert.

Wir haben uns aus diesem Grund an die Geschäftsführung der DFS gewandt, um die Rücknahme dieser Änderung zu fordern.

 

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Update vom 11.07.2011: Lesen sie hier die Antwort der DFS auf unser Schreiben.

Zusätzlich werden wir ein Protestschreiben an die hessische Landesregierung richten, das wir mit einer Unterschriftenliste betroffener Bürgerinnen und Bürger untermauern wollen. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits an, und wir planen den Abschluss dieser Protestaktion bis zu unserer nächsten Mitgliederversammlung am 15. Juni im Bürgerhaus der Gemeinde Egelsbach.

3 comments to Verlegung der Flugrouten über Egelsbach

  • Jeannett Tamms

    Sehr geehrte Flug-Lärm-Abwehrgemeinschaft,

    wir als ehemalige Bewohner von Frankfurt-Sachsenhausen sind vor 3 Jahren dem dort immer stärker gewordenen Fluglärm nach Egelsbach entflohen und müssen nun
    ebenfalls feststellen, dass seit einigen Wochen erhebliche Fluglärmbelestigung über Egelsbach, ähnlich dem in Frankfurt-Oberrad oder auch Sachsenhausen herrscht. Meines Ersachtens nach ist dieser Fluglärm auch dauerhaft und nicht nur an eine Windrichtigung gebunden. Ich befürworte somit sehr Ihre Aktion gegen die Änderung der Flugroute.

    Freundliche Grüße
    Jeannett Tamms

  • Filipovic

    Sehr geehrte Flug-Lärm-Abwehrgemeinschaft,

    vom Rathaus musste ich heute erfahren, dass die Testroute über unser Neubaugebirt erneut um 4 Wochen verlängert wurde.
    Das ist überhaupt nicht tragbar!
    Die Flugzeuge fliegen im 5 Minutentakt über unsere Häuser, dazu kommen die Flugzeuge vom Egelsbacher Flughafen.
    Langfristig gesehen schadet das uns und unseren Kinder, da die Lärmbelastung um 100% gestiegen ist. Schlafen mit offenen Fenstern ist nicht mehr möglich.

    Ich befürworte Ihre Arbeit sehr und hoffe das wir alle zusammen eine Chance haben, die angebliche Testroute über unser Neubaugebiet abwenden zu können.

    Sie haben die Route geändert um den Flugverkehr in anderen Gebieten einzudämmen, wer gibt denen das Recht, dass wir uns mit 2 Flughäfen rumstreiten müssen!!!

    Bitte kämpft weiter für Egelsbach!!!

    Mit freundlichem Gruss

    Michelle Filipovic

  • Günther

    Die Flugrouten vom Rhein-Main-Flughafen, die bei Ostbetrieb über Egelsbach führen, befinden sich laut offizieller Mitteilung der DFS nicht mehr im Test- sondern im Regelbetrieb. Beachten Sie bitte den entsprechenden Inhalt der E-Mail, die wir auf unsere Anfrage hin erhalten haben. Außerdem kann man auf den angebotenen Seiten der DFS sehr gut erkennen, dass nicht nur bei Ostbetrieb über Egelsbach geflogen wird. Der „Wissensstand“ im Egelsbacher Rathaus zu diesem Problem spricht für sich.