Wie bereits im Artikel zu der veränderten Rhein-Main-Überflugroute über Egelsbach angedeutet hat die FLAG-E jetzt von Landrat Oliver Quillung in einem Schreiben vom 19. Oktober 2011 bestätigt bekommen, dass eine erneute Überprüfung von Teilen der neuen An- und Abflugrouten sowie der Flughöhen erfolgt.
Die Überprüfung wird durchgeführt von der sog. Task Force Flugwegoptimierung und erfolgt aufgrund einer Initiative der Fluglärmkommission Rhein-Main (dort sitzen Vertreter der umliegenden Städte sowie Vertreter der Landkreise) und des Koodinierungsrates des Forums Flughafen & Region. Auslöser dieser Initiative waren die massiven Proteste in der Bevölkerung – auch in Egelsbach. Die in der Kritik stehenden Sachverhalte sollen von der Task Force aufgegriffen werden, Alternativen und Verbesserungsvorschläge sollen unterbreitet und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Als Problemzonen wirden insbesondere die Strecken im Bereich Gegenanflüge festgestellt, dazu gehört auch der sog. südliche Gegenanflug, der direkt über Egelsbach verläuft.
In der Task Force sitzen Sachverständige der Deutschen Flugsicherung, der Lufthansa, Fraport sowie der Fluglärmkommission sowie ggf. weitere Experten. Landrat Quilling wird die FLAG-E über das Ergebnis der Überprüfung informieren. Da er mit uns gemeinsam im August an einem Gespräch mit Vertretern der DFS teilgenommen hat, kennt er bereits alle relevanten Aspekte der neuen Lärmsituation, der Egelsbach seit Veränderung der Flugrouten im März 2011 ausgesetzt ist.
Die FLAG-E begrüßt diese erneute Überprüfung natürlich. Ob sich etwas an der Routenführung oder der Flughöhe ändert werden wir nach Vorliegen des Ergebnisses sehen. Die Überprüfung ist ein weiterer Schritt in die Richtung, die Belange der Bevölkerung zum Schutz vor vermeidbaren und unzumutbarem Fluglärm besser zu berücksichtigen als bisher. Weitere Maßnahmen wie eine mögliche Klage der Gemeinde Egelsbach gegen die neue Routenfestlegung (ein Fachanwalt prüft zur Zeit die Erfolgsaussichten) sind allerdings genauso wichtig.
Aufgrund der nun erfolgenden Überprüfung wird erkennbar, wie wichtig auch eine deutliche Äußerung der Bevölkerung zur Belastung durch Fluglärm auch in der Öffentlichkeit ist. Nur so können Veränderungen überhaupt angestoßen werden.