Zahlenspiele rund um den Abwägungsprozess Cindy-S

Wir hatten uns bereits kritisch zu den Unterlagen zur Abwägung in der FLK Frankfurt geäußert und wollen unseren Standpunkt an dieser Stelle konkretisieren:

Einen der offensichtlichsten Mängel erkennt man schon in den Unterlagen zur Abwägung, z. B. im Dokument FFI 2.0 TAG – Gesamtauswertung (Verkehrs- und Bevölkerungsdaten von 2023). Damit sollte die Betroffenheit nach Menschen in der Region dargestellt und verglichen werden.

Als Allererstes fällt auf, dass im erweiterten Kontrollgebiet die Stadt Langen im Kreis Offenbach gar nicht vorkommt, obwohl die Stadt vom Fluglärm der Variante B ganz klar betroffen ist. Auf Seite 3 kommen die Kommunen Egelsbach und Messel nicht mehr vor, obwohl sie durch Cindy-S sehr betroffen sind.

Durch diese statistische Gestaltung konnte man in der FLK Frankfurt den Eindruck vermitteln, dass die Anzahl der betroffenen Menschen um knapp 4 % und die der Hochbetroffenen um ca. 8000 reduziert wird. Völlig außer Acht gelassen wurde zudem, dass sich die Bevölkerungsdichte nördlich von Darmstadt, z. B. im Süden des Kreises Offenbach, deutlich stärker entwickelt und auch zukünftig entwickeln wird, während sich Darmstadt auch in seinem Norden rückläufig entwickelt.
Die Fakten dazu kann man in den veröffentlichten Statistiken des Landes Hessen nachschlagen.

Warum verlagert man also eine Flugroute über ein dichtbesiedeltes Gebiet mit klar belegten Wachstumsprognosen, und entlastet ein Gebiet mit rückläufigen Einwohnerzahlen?

Wir bleiben weiter dran!

 

Günther de las Heras

1. Vorsitzender
Flug-Lärm-Abwehr-Gemeinschaft-Egelsbach e. V.
63329 Egelsbach